Zum Beispiel gibt es Vereine, Organisationen oder Anbieter, die barrierefreie Sportangebote, Mobilitätslösungen, Bildungsangebote oder Kulturveranstaltungen für Menschen mit Behinderung anbieten. Es gibt Menschen, die sich politisch oder rechtlich für die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung einsetzen. Dann gibt es die, welche mit ihrer eigenen Behinderung ein Vorbild für andere sind und zeigen, dass sie trotz ihrer Einschränkungen ein erfülltes Leben führen können.
Natürlich heißt das nicht, dass es keine Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Es gibt immer noch viele Barrieren, die Menschen mit Behinderung den Zugang zu verschiedenen Bereichen erschweren oder verwehren. Es gibt immer noch viele Vorurteile, Diskriminierungen oder Ausgrenzungen, die Menschen mit Behinderung das Gefühl geben, nicht dazu zu gehören oder nicht willkommen zu sein. Da sind immer noch viele Wissenslücken, Missverständnisse oder Ängste, die Menschen mit Behinderung das Verständnis oder die Akzeptanz von anderen verwehren. Es gibt immer noch viel zu tun, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.
Deshalb ist es wichtig, dass es Aktivisten gibt, die sich für Barrierefreiheit und ein Leben mit Behinderung stark machen. Sie sind nicht nur Fordernde, sondern auch Macher. Sie sind nicht nur Kritiker, sondern auch Lösungsfinder. Sie sind nicht nur Betroffene, sondern auch Experten. Sie sind nicht nur Einzelkämpfer, sondern auch Verbündete. Sie sind nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Menschen mit Fähigkeiten.
Wie ist Deine Meinung zu dem Thema? Bist Du ein Macher:in und/oder ein Aktivist:in ? Teilst DU meine Meinung oder habe ich falsch gedacht?
Ich freue mich auf deine Meinung in den Kommentaren!
Text und Bilder: Alexander Lang
Erschienen auf YouLife.Rocks
Kommentare
Warum gibt es so viele Aktivisten für Barrierefreiheit und so wenig Macher? - das ist auch für mich eine interessante Frage. Die Antwort darauf ist schwierig denn so einfach ist das gar nicht mit den zu wenigen Machern. Es gibt eigentlich sehr viele - NUR: Nicht an den für größere Breite entscheidenden Stellen ! Während sich in vielen Bundesländern sehr viele um mehr Barrierefreiheit bemühen, und das sogar in viel größerer Breite als so mancher denkt, meint so manche Landesregierung genau wie die Bundesregierung es reiche aus, dazu aufzurufen und die guten Beispiele durch die Anwesenheit hochrangiger Mandatsträger zu feiern. Hinzu kommt, dass Barrierefreiheit den Entscheidungsträgern größerer Wirtschaftsunternehmen noch nicht als notwendiger Weg und schon gar nicht als gewinnbringend erscheint. So scheint immer noch der Eindruck durch, Barrierefreiheit wäre überhaupt nicht gewollt. Es gibt aus meiner Sicht durchaus Rahmenbedingungen für mehr Barrierefreiheit, aber nicht solcherart, dass Barrierefreiheit erzwungen wird. Letztlich bleibt die Entscheidung darüber jedem Entscheidungsträger selbst überlassen, selbst etwas zu machen, wenn das einen besseren Ruf bedeutet und finanzielle Förderung erfährt. Dazu ein letzter Punkt: Noch viel zu viele von Barrieren Betroffenen nehmen das selbst einfach so hin und lassen sich Barrieren einfach so bieten.