Ganz schön provokant die Frage! Je länger ich darüber nachdenke, wird mir klar, dass sie keine einfache Antwort hat. Es gibt viele Faktoren, die die Umsetzung von Barrierefreiheit beeinflussen, wie zum Beispiel die finanziellen Kosten, die rechtlichen Rahmenbedingungen, die technischen Möglichkeiten und die gesellschaftlichen Einstellungen. Es ist nicht fair, zu sagen, dass es nur Aktivisten gibt, die fordern, aber nicht handeln. Es gibt viele Menschen, die sich für Barrierefreiheit stark machen, indem sie konkrete Projekte initiieren, unterstützen oder durchführen.
„Die Flut hat mich schon sehr mitgenommen“, bekennt Peter Müller. „Ich selbst wohne auf einem Berg in der Eifel, aber ich bin gebürtiger Moselaner“, so der 43-Jährige. „Ich wollte helfen.“ Als Handwerker ist Müller das Zupacken gewohnt und bald war ein Tätigkeitsfeld gefunden: Fahrräder instand setzen, die von der Flut in Mitleidenschaft gezogen worden sind. „Ursprünglich haben wir die Fahrräder der Flutopfer repariert, aber es gab wenig Zulauf, weil viele Räder einfach mit dem anderen zerstörten Hausrat weggeworfen wurden“, erzählt Müller. „Daher begonnen wir Spendenfahrräder zu sammeln – mit Erfolg: Hof und Garage sind voll!“