Die Förderung nachhaltiger Mobilität ist ein erklärtes Ziel. Um eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von 55 % zu erreichen, hat sich beispielsweise das Land Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 Ziele gesetzt wie die Verdopplung des öffentlichen Nahverkehrs, dass jedes zweite Auto klimaneutral fährt, es ein Fünftel weniger Kfz-Verkehr in den Städten und Gemeinden geben soll, jede zweite Tonne Fracht klimaneutral unterwegs ist und jeder zweite Weg selbstaktiv mit Rad, Tretroller oder zu Fuß zurückgelegt wird.
Die Verkehrswende ist nicht nur ein kommunales Thema, jeder muss seinen Beitrag dazu leisten. Die Ausrichtung des Klimaschutzes im Verkehr, eine stärkere Berücksichtigung nachhaltiger Mobilität, die Verknüpfung von Verkehrsträgern und -mitteln, das Entstehen durchgängiger und sicherer Verkehrsnetze entsprechend dem Stand der Technik, sollen zu einer qualifizierten Verbesserung beitragen. Hierzu braucht es einen Plan. Wie integriert man hier das Thema Barrierefreiheit?
Mitglieder von Eigentümergemeinschaften haben in der Regel einen Anspruch auf den Einbau behindertengerechter Vorrichtungen auf den Gemeinschaftsflächen. Dabei kommt es nicht auf die individuelle Betroffenheit des Antragstellers an. Das wurde nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS in zwei Grundsatzurteilen festgestellt.
Alexander Lang, seit einem Autounfall 1989 auf den Rollstuhl angewiesen, weiß, wie facettenreich und anspruchsvoll das Thema Barrierefreiheit sein kann. In Mühlacker (Baden-Württemberg) hat sich in seinen Augen viel getan, es gibt aber auch noch einige Baustellen zu bewältigen.
Barrierefreies Fahren (Fahrzeugmodifikationen für Menschen mit Behinderung) ist seit Jahrzehnten kein ferner Traum mehr, sondern dank moderner Modifikationen Realität für Menschen mit Behinderung. Die Anpassungen reichen von kleinen Änderungen bis zu umfassenden Umbauten, die es ermöglichen, das Fahrzeug sicher und komfortabel zu bedienen. Eine der wichtigsten Anpassungen sind Handbediengeräte für Gas und Bremse, die es Personen mit eingeschränkter Beinfunktion ermöglichen, die Funktionen statt mit den Füßen mit den Händen zu steuern. Die Komponenten dazu werden am Lenkrad oder an einer nahen Stelle angebracht und sind so konzipiert, dass sie leicht zu erreichen und zu bedienen sind. Und für Rollstuhlfahrer sind Rollstuhlrampen und Hebesysteme (Rollstuhlverladesystem) teilweise unerlässlich.
Barrierefreiheit im ländlichen Raum ist eine Herausforderung, welcher sich vor allem kleine Städten und Gemeinden stellen müssen. Die demografische Entwicklung macht es notwendig die Barrierefreiheit als Grundbestandteil der Inklusion aktiv anzugehen und umzusetzen. Eine aktive Mitarbeit von Verwaltung und Bevölkerung verbunden mit dem Know-How eines Beraters bewegt hier etwas. Gerade weil es für kleine Gemeinden meist schwer ist, hier eine Stelle zu schaffen. Mönsheim im Enzkreis stellt sich dieser Herausforderung mit Ihrer Steuerungsgruppe "Mönsheim Barrierefrei".