Seit Beginn des Krieges ist nichts mehr, wie es einmal war, es fehlt praktisch an allem in der Versorgung. Viele von uns können es sich nicht vorstellen, was es heißt, wenn keine ausreichende medizinische Versorgung gegeben ist oder das ein Krankenhaus maximal 6 Stunden am Tag Strom und selten fließend Wasser hat. Auch möchte man nicht daran denken, wie das tägliche Leben für einen Menschen mit Behinderung aussieht, wenn die täglich benötigten Hilfsmittel fehlen, der Rollstuhl defekt oder man gar nicht vor die Türe kann, weil alles zerbombt ist.
Hier im Krankenhaus Ternopil trifft es alle Menschen, egal ob es nur ein Pflaster ist oder eine lebensnotwendige Operation, nichts ist vor dem Hintergrund der Mängel planbar. Viele von den wenigen Medikamenten, Verbandsmitteln und Nahrung findet zunächst mal den Weg an die Front, um die dort kämpfenden Truppen zu versorgen. Im Hinterland bleibt so gut wie nichts und die medizinische Versorgung ist nahezu zusammengebrochen. Selbst Fahrzeuge wie Krankenwagen werden an die Front verlegt. Was zurück kommt, sind meist verletzte oder verstümmelte Soldaten, die im Hinterland der Front operiert und behandelt werden müssen. Somit erhöht sich die Mangellage noch mehr.
Robert ist aus Polen und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Er hat Verwandte in der Ukraine und wurde so auf dieses Thema aufmerksam. Seit Anfang des Krieges kämpft er und sein Chef Rainer darum, dass dieses Krankenhaus, das von Franziskanermönchen geführt, weiter funktioniert. Mit Geld- und Sachspenden, die hier bei uns in der Region zusammen kommen, ist es immer wieder möglich, Transporte mit Lebensmittel, Kleidung, Ausstattung für das Krankenhaus nach Ternopil zu bringen. Sogar ein Notstromaggregat und ein Krankenwagen konnten so besorgt werden.
Der Weg mit der persönlichen Übergabe hat sich so bewährt, dass Robert schon viele Male nach Polen gefahren ist, um dort die Hilfsmittel abzugeben. Der befreundete Mönch hat durch seinen kirchlichen Status die Möglichkeit, die Grenzkontrollen bevorzugt zu passieren. Somit ist sichergestellt, dass die Hilfsgüter auch im Krankenhaus ankommen.
Es war für uns von YouLife.Rocks eine große Freude, als die Medicops uns fragten und wir hier vermitteln durften. Unterstützt wird die Hilfe durch den Rotary Club Mühlacker - Enzkreis.
Man kann sich absolut überhaupt nicht vorstellen, unter welchen Umständen die Menschen leben müssen und ich bin dankbar, dass wir durch solche Aktionen zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen können, um Hilfe zu leisten. Heute habe ich von Robert erfahren, dass es eine riesige Nachfrage nach Rollstühlen und anderen Reha-Geräten gibt!
Wir sind bereits am überlegen, wie wir hier unterstützen können - IHR könnt gerne einmal nachsehen, ob Ihr uns vielleicht mit funktionierenden Rollstühlen, Rollatoren, Gehilfen oder anderen Hilfsmitteln helfen könnt, die bei Euch nicht mehr benötigt werden!
Die Nähe zu Stuttgart wäre hierbei hilfreich, aber zu weiteren Entfernungen fällt uns bestimmt auch noch etwas ein. Der Aufruf kommt in den nächsten Tagen!!
Sie wollen die Menschen in der Ukraine mit einer Geldspende unterstützen und sicher sein, dass die Hilfe ankommt?
Projekt #UKRAINEHILFE
Rotary Hilfe e.V. Mühlacker - Enzkreis
IBAN: DE94 6619 0000 0029 5509 21
BIC GENODE61KA1
Relevante Links: Medicops GmbH & Co.KG | Speidel GmbH | Rotary Enzkreis | CSD Ternopil Ukraine
Text von Alexander Lang von Youlife.Rocks
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