In weiten Teilen Ostdeutschlands wird die Zahl der Bevölkerung bis zum Jahr 2040 voraussichtlich deutlich zurückgehen. Der Prognose zufolge dürfte die Zahl der Einwohner verglichen mit 2020 etwa in Sachsen-Anhalt um 12,3 Prozent zurückgehen. Für Thüringen werden 10,9 Prozent und für Mecklenburg-Vorpommern 7,3 Prozent vorhergesagt. Zusätzlich wird im Saarland mit einem Rückgang der Bevölkerung gerechnet.
Ganz anders ist der demografischen Studie zufolge die Lage in den Metropolen und Ballungsgebieten: Für das Bundesland Berlin wird zum Beispiel bis 2040 mit einem Zuwachs von 5,8 Prozent gerechnet. Auch in Baden-Württemberg wird ein Plus von 4,6 Prozent erwartet. Für Bayern wird die Steigerung binnen 20 Jahren mit 4,4 Prozent angegeben. Andere westliche Flächenländer werden dagegen eher stagnieren.
Fortschreitende Alterung
Bundesweit eine zentrale Rolle in allen Kommunen spielt der Bertelsmann-Stiftung zufolge die fortschreitende Alterung der Gesellschaft. Der Anteil der Menschen über 65 Jahren dürfte sich von knapp 22 Prozent im Jahr 2020 in zwei Jahrzehnten auf annähernd 28 Prozent erhöhen. Das Medianalter steigt zudem um gut ein Jahr auf 47,1. Dies ist das Alter der Menschen, die genau in der Mitte zwischen der jüngeren und älteren Hälfte der Bevölkerung liegen.
Der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Heck, setzte sich aufgrund der Prognose für den Aufbau geeigneter Infrastruktur für ältere Generationen ein. Es brauche zudem Strategien, um die durch die Demografie entstehenden wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.
Diese Nachricht wurde am 09.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet. / Bild: Ein Seniorenpaar geht durch die Leipziger Innenstadt. (dpa / Jan Woitas)
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