Philipp

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Stilisierte Menschen im Rollstuhl tanzen und haben Spass. Eine Person hält das YouLife.Rocks-Logo in der Hand. Über der Menge schwebt das Logo des IDPWD

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: Kommunikation ohne Grenzen als Schlüssel zur Inklusion

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen 2023 findet unter dem Motto "Kommunikation ohne Grenzen" statt. So vielschichtige Kommunikations-Möglichkeiten es gibt, so viele Schwierigkeiten ergeben sich daraus. je nachdem welche Behinderungen eine Rolle spielen.

Ohne den speziellen Schliff meiner Brille hätte ich vermutlich mittlerweile zwei Glas-Bausteine auf der Nase. Mit 7 Dioptrien auf jedem Auge bin ich mittlerweile stark kurzsichtig, das lässt sich mit einer Brille noch kompensieren. Aber auch nicht sichtbare Probleme gehen damit einher, wie zum Beispiel eine erhöhte Blendempfindlichkeit - was vor allem beim Autofahren sehr anstrengend ist.

Die Kurzsichtigkeit ist nur eine der Begleiterscheinungen, die mir meine spastische Cerebralparese mir beschert hat. Eine Einschränkung, die das Umfeld so nicht wahrnimmt, im Gegensatz zum Rollstuhl oder meinen Krücken, die ich zur Fortbewegung brauche. 

Ich denke so geht es vielen von uns: Die sichtbaren Aspekte einer Behinderung sind nur die Spitze des Eisbergs. Und nur darüber reden hilft.

Im Alltag gibt es bei uns immer noch viele Barrieren, die Menschen ohne eine Behinderung gar nicht bewusst sind: Ein fehlender Dolmetscher für Gebärdensprache in einer Behörde, Bilder ohne Bildbeschreibung auf einer Website, ein schwer verständliches Formular einer Behörde oder der oft nicht barrierefreie öffentliche Nahverkehr. Die Aufzählung lässt sich noch sehr lange fortsetzen. 

Hier sind wir Menschen mit Behinderungen mit verantwortlich, wie auch die anderen Teile der Gesellschaft, die Missstände aufzuzeigen und so gut es geht zu beheben. 
Auch die Kommunikation eines Problems ist Kommunikation. Am Ende profitieren alle davon. Ein Mensch ohne Behinderung ist über ein gut verständliches Formular genauso froh, wie ein Mensch mit Behinderung.  

Mittlerweile gibt es erfreulicherweise auch in der Technologie neuere Möglichkeiten zur (praktischen) Kommunikation. Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Mit Hilfe meines Smartphones und virtuellem Assistenten kann ich meine Beleuchtung in der Hofeinfahrt steuern, ohne die Hand vom Handgas nehmen zu müssen. Während KI und virtuelle (Sprach)assistenten für mich einen echten Mehrwert für Teilhabe im Alltag bieten, sind sie für Andere zumindest ein nettes Plus an Komfort und Lebensqualität. 

Weitere Beispiele sind: Die Übersetzer-Apps, mit denen sich geflüchtete Menschen aufgrund der Sprachbarriere genauso verständigen können, wie auch ein Mensch der eine Sprachbehinderung hat oder auch, dass YouLife.Rocks dir mittels KI passende Inhalte anzeigt. 
Gerade in den vielen technologischen Helferlein steckt erstaunliches Potenzial für Barrierefreiheit mit und durch Kommunikation und  es ist noch lange nicht ausgeschöpft. Durch immer konkretere Standards im Internet werden die technischen Voraussetzungen immer besser, um hier der Inklusion sehr sehr nahe zu kommen. 

Auch wenn es schwer werden wird, die 100-prozentige Barrierefreiheit zu erreichen, dürfen wir nicht aufhören miteinander zu kommunizieren. Inklusion muss von allen Seiten der Gesellschaft kommen. Deshalb ist es richtig und wichtig (nicht nur) den heutigen Tag dafür zu Nutzen.

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