Der Moselradweg von Bullay bis Koblenz

Alexander

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Bild zeigt die beiden Autoren Jürgen und Andreas

Der Moselradweg von Bullay bis Koblenz

herzlich willkommen beim zweiten Teil des epilot - Sommerspezials. Nachdem wir in der letzten Folge ein Teilstück des Rheinradweges befahren haben, übernimmt heute die Mosel die Hauptrolle und dazu haben wir die Etappe von Bullay bis Koblenz ausgesucht, zu der wir euch wieder herzlich einladen, uns in Gedanken zu begleiten.
Auch dabei haben wir erneut die Zuggeräte eingesetzt, aber ich bin mir sicher, auch Radfahrer werden an der nahezu "märchenhaften" Strecke ihren Gefallen finden oder vielleicht auch in einer Kombination...

Der Start begann schon sehr geschichtsträchtig mit der Doppelstockbrücke in Bullay. Der Baubeginn der Konstruktion führt bis in das Jahr 1875 zurück und ist zusammen mit den beiden doppelstöckigen Brücken der Biggetalbahn in Deutschland einmalig und steht berechtigterweise unter Denkmalschutz. Es war gar nicht so einfach, das monumentale Bauwerk auf das Bild zu bekommen. Nun setzten wir unsere Tour moselabwärts fort, allerdings nicht lange. Der Hafen von Alf forderte wieder einen Stopp für einen Fototermin. Die Farbenpracht und die Spiegelungen auf dem Wasser haben uns fasziniert, aber es stellte sich später heraus, dass es lediglich der Auftakt zu den vielen Sehenswürdigkeiten war, die uns im Laufe der Tour noch begegnen sollten.

Nochmal ein Rückblick auf das Panorama von Bullay, dann war wieder entspanntes Rollen angesagt und als nächstes Ziel erwartete uns die Staustufe St. Aldegund, eine von 10 Schleusen, die entlang der Mosel installiert sind. Das Glück, ein Schiff beim Schleusengang zu beobachten blieb uns zwar verwehrt, aber die Technik in Augenschein zu nehmen, war auch sehr spannend.

Weiter führte uns der Weg nahezu völlig eben zur Moselschleife bei Bremm, dabei entstanden wahrlich Postkartenmotive. Beim Blick auf die Uhr stellten wir bereits jetzt schon fest, dass diese Tour den gesetzten Zeitrahmen deutlich sprengen wird, aber wer sich die Bilder anschaut, wird sicherlich unsere Begeisterung teilen. Bei Senheim begegnete uns auch das erste Berufsschiff - ein interessanter Kontrast - Technik trifft pure Natur.

Kurz danach vor uns ein größerer Stau auf dem Radweg, einige Räder standen kreuz und quer und alle schauten erstaunt auf einen Weinberg. Die Ursache war beim Näherkommen schnell ausgemacht, mittels einer Zahnradbahn fuhren einige Personen in den steilen Weinberg. Alleine das Ansehen erzeugte ein Raunen in der Gruppe, schon sehr beeindruckend welcher Aufwand bei der Weinbergspflege notwendig ist. Im weiteren Verlauf passierten wir Briedern, ebenfalls sehr idyllisch. So langsam wurde es Zeit für ein Frühstück, dazu hielten wir beim Imbiss am Campingplatz Happy Holiday an. Eine spontane Idee, aber ein absoluter Glücksgriff. Selbstgemachte handtellergroße Frikadellen, frisch zubereitet und sehr lecker, dazu noch sehr preiswert. Diesen "Boxenstopp" können wir uneingeschränkt empfehlen.

Frisch gestärkt, erwartete uns direkt das nächste optische Highlight, der Ort Beilstein mit der Burg Metternich. Die ca. um 1120 entstandene Burg ist nur noch rudimentär erhalten und kann von April bis November besichtigt werden, in den Ruinen ist auch noch ein Biergarten ansässig. Dazu ermöglicht eine Fähre das problemlose Übersetzen, aber das heben wir uns für das nächste Mal auf. Im weiteren Verlauf passierten wir die Staustufe bei Bruttig - Frankel und schauten etwas dem Treiben zu. Aber alle optischen Eindrücke zu beschreiben ist einfach unmöglich und würde bei weitem den Rahmen des Berichtes sprengen. Daher ging es nun etwas zügiger auf perfekten Radwegen weiter zum nächsten Blickfang - das Wahrzeichen von Cochem - die Reichsburg. Weithin sichtbar thront sie majestätisch auf einem Bergkegel, eine wahre Augenweide und das schon seit fast 1.000 Jahren.

Kaum war dieses Highlight einigermaßen verarbeitet, so forderte der Ort Alken mit der Burg Thurant erneute Aufmerksamkeit. Wie gut, dass diese Burg nach ihrer Zerstörung zum größten Teil wieder aufgebaut wurde, zählt sie doch zu den ältesten Burgen im Moselland. Wie auch die Reichsburg ist diese Anlage ebenfalls ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und befindet sich in Privatbesitz, kann aber auch besichtigt werden. Nun ließen wir unseren "Elektro - Harleys" wieder freien Lauf und nahmen Kurs auf Moselkern. Beim "Kleinen Cafehaus" legten wir eine kleine Kaffeepause und nutzen die behindertengerechte Toilette. Bei der Ortsdurchfahrt wurden wir auf einen Apfelbaum aufmerksam, der bereits großzügig das Fallobst verteilte. Klar, dass wir dieses Vitaminangebot nicht ablehnen konnten.

Kurz danach vor uns ein größerer Stau auf dem Radweg, einige Räder standen kreuz und quer und alle schauten erstaunt auf einen Weinberg. Die Ursache war beim Näherkommen schnell ausgemacht, mittels einer Zahnradbahn fuhren einige Personen in den steilen Weinberg. Alleine das Ansehen erzeugte ein Raunen in der Gruppe, schon sehr beeindruckend welcher Aufwand bei der Weinbergspflege notwendig ist. Im weiteren Verlauf passierten wir Briedern, ebenfalls sehr idyllisch. So langsam wurde es Zeit für ein Frühstück, dazu hielten wir beim Imbiss am Campingplatz Happy Holiday an. Eine spontane Idee, aber ein absoluter Glücksgriff. Selbstgemachte handtellergroße Frikadellen, frisch zubereitet und sehr lecker, dazu noch sehr preiswert. Diesen "Boxenstopp" können wir uneingeschränkt empfehlen.

Die Schlussetappe führte uns noch am Yachthafen Winningen vorbei, fast schon ein kleines Saint Tropez. Kurz vor dem Stadtrand von Koblenz erreichten wir nun die Gülzer Eisenbahnbrücke, das letzte Denkmal der heutigen Tour. Das aus dem Jahre 1877 stammende Bauwerk verbindet die Stadtteile Gülz und Moselweiß.

Fast schon etwas traurig, dass sich die Tour dem Ende zuneigt, warfen wir nach der Unterquerung nochmals einen Blick über die Schulter und steuerten nun den Bahnhof Koblenz - Stadtmitte an, um mit dem ÖPNV wieder den Heimweg anzutreten.

Fazit:

Die heutige Tour hatte schon, wie anfangs erwähnt, ein nahezu märchenhaftes Flair. Ein geruhsam dahin fließender Fluss, umgeben von zahlreichen Weinbergen und mit einem Füllhorn von Sehenswürdigkeiten, die perfekte Mischung für die absolute Entspannung. Dazu sehr gut ausgebaute Radwege, die immer wieder dazu einluden, entspannt im Cruise Modus unserer Alber E-Motion dahinzurollen. Zwar führen die Wege aufgrund der Talenge bisweilen an der Bundesstraße entlang, aber die schöne Landschaft kompensierte diesen Umstand vollständig. Im Gegensatz zum Rhein sind nahezu an jeder größeren Lokalität auch Behindertentoiletten zu finden. Kurzum, es war für uns ein tolles Erlebnis und ist das Nachahmen auf jeden Fall wert.

Ich hoffe, sowohl Fotos und Beschreibung haben euch gefallen und würde mich sehr freuen, wenn ihr beim nächsten Teil des Sommerspezials wieder dabei seid.

Bleibt bis dahin gesund und passt auf euch auf.

Hans - Jürgen und Andreas

 

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