Schlagwort: barrierefreier Wohnraum

Bild zeigt Waschmaschine mit erhabener Blindenführung
Berlin/St. Gallen/Wien, 4. Mai 2022. Haushaltsgeräte gibt es für alles Mögliche und in verschiedenen Farben und Formen. Nur barrierefrei gibt es sie selten. Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, startet deshalb der Zusammenschluss "Home designed for all": Die Blinden- und Sehbehindertenverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz machen gemeinsam darauf aufmerksam, dass Menschen mit Seheinschränkung durch Touchpads an Herd und Backofen und andere Barrieren vor große Probleme gestellt werden. Dafür hat der Zusammenschluss u. a. einen Erklärfilm veröffentlicht.

Skizzierte Hände suchen einander un der Ecke ein schalter mit türöffner
Die frisch gegründete Arbeitsgruppe „Barrierefreies Rutesheim“ hat sich vor einer Woche zum ersten Mal getroffen. Natürlich online, andere Möglichkeiten bleiben im Moment kaum. Aber alle Beteiligten wollen das Thema angehen und voranbringen. „Wir wissen alle nicht, wie es mit Corona weitergeht, und monatelang alles brachliegen zu lassen, ist keine Option. Dafür ist uns die Barrierefreiheit in Rutesheim einfach zu wichtig“, sagt Bürgermeisterin Susanne Widmaier.
lwl-film
Flashback in die Vergangenheit und doch könnte der Text heute für Deutschland passen – wer etwas ändern will, muss dafür kämpfen, auch in den USA war nicht immer alles perfekt und die Einwände der Verantwortlichen von damals klingen heute immer wieder in meinen Ohren.

Vielerorts hat man auch in Deutschland begriffen, dass eine inklusive Gesellschaft und eine barrierefreie Umgebung notwendig geworden ist, um den Herausforderungen der immer älter werdenden Gesellschaft zu begegnen. Denn Barrierefreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Inklusion und erfordert einen fortwährenden Prozess, welcher von allen Beteiligten gelebt werden muss. Genau hier gilt es Lösungen zu finden, welche allen heute und auch in Zukunft gerecht werden.
Wohnung_Bau_Baustelle
Die Behindertenbeauftragten der Länder und des Bundes fordern in einem aktuellen Papier den Bund, die Länder und die Kommunen auf, bei der geplanten Wohnraumoffensive die Belange von Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Die Interessen von Menschen mit Behinderungen seien bei der Formulierung der Ziele der Offensive nicht ausreichend berücksichtigt worden, so Ingrid Körner, die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen in Hamburg.