Schlecht und langsam heilende Wunden infolge einer Minderdurchblutung der Haut oder des Gewebes werden als Dekubitus bezeichnet. Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes - in der Regel über knöchernen Vorsprüngen -, die infolge von Druck bzw. von Druck in Kombination mit Scherkräften entstehen. (Quelle: EPUA/NPUAP 2019)
Oft ist es nicht einfach, zwischen Hautveränderungen bzw. Hautschädigungen, die in der perianalen Region durch Harn oder Stuhl entstehen, und Hautläsionen, die durch Druck oder Scherkräfte ausgelöst werden, zu differenzieren. Deshalb möchte ich heute für das Thema IAD sensibilisieren.
Bei IAD handelt es sich um einen Feuchtigkeitsschaden, der Läsionen entstehen lässt. Eine länger andauernde und wiederholte Aussetzung gegenüber Urin oder Stuhl führt zu einer entzündlich bedingten irritativen Dermatitis der ausgesetzten Hautareale, die bei erwachsenen Personen als Inkontinenz assoziierte Dermatitis bezeichnet wird. Es handelt sich hierbei um die Gruppe der feuchtigkeitsassoziierten Hautschäden.
In der Praxis ist es oft nicht einfach, zwischen Dekubitus und IAD zu unterscheiden. Während sich ein Dekubitus typischerweise an knöchernen Vorsprüngen befindet und in die Tiefe geht, wird eine IAD üblicherweise in Hautfalten, z.B. Analfalten und auf feuchten Kontaktflächen, lokalisiert. Übliche Symptome der IAD sind Ekzeme mit begleitender Rötung, Schuppung, Schwellung, Überwärmung und Bläschenbildung sowie Krusten bis hin zur Mazeration. Es handelt sich um oberflächliche, nässende und sehr schmerzhafte Wunden und Erosionen, die zum Teil auch mit Blutungen einhergehen.
Arbeitet mit ausgebildeten Wundexperten zusammen, die euch mit Erfahrung, Rat und Tat zur Seite stehen können. Das medicops-Team steht euch immer gerne bei Fragen zum Thema Dekubitus zur Verfügung.
Kommentare
Finde ich ein sehr wichtiges Thema, gerade im Bereich der stationären und häuslichen Pflege.
Da kann man sehr schnell an seine Grenzen kommen.
Auch ich habe nur positive Erfahrungen mit den medicops gemacht. Toll, dass es die gibt!